Der Steinkrebs oder Bachkrebs (Austropotamobius torrentium) ist die kleinste europäische Flusskrebsart. Er besiedelt typischerweise sommerkalte Fließgewässer mit steinigem Substrat, die frei von organischer Belastung und kommunalen Abwässern sind. Außerdem besiedelt der Steinkrebs die Uferbereiche von Seen in höher liegenden Regionen. Auf organische und chemische Verschmutzung, besonders auf Insektizide, reagiert er empfindlich.
Der Steinkrebs besiedelt kalte, kleine Bäche, größere Flüsse (wie z. B. den Rhein) oder hoch liegende kühle Seen. Das Gewässer muss mindestens 8 °C im Sommer erreichen. Sein Temperaturoptimum für diese Zeit liegt zwischen 14 und 18 °C, er verträgt aber auch Temperaturen über 23 °C. Er gräbt kleine Höhlen unter Steinen, Wurzeln und totem Holz. Der Steinkrebs lebt auch in extremen Gebirgsbächen, außer in solchen mit großer Geschiebeführung bei Hochwasser.
In Deutschland werden Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern besiedelt, kleine Vorkommen existieren im äußersten Süden von Nordrhein-Westfalen, in Südhessen Südthüringen und in Sachsen (Dresden, erst 2008 neu entdeckt).
Fast überall innerhalb dieses Gebiets ist die Art selten und im Bestand bedroht. So lebt er in der Slowakei nur noch in wenigen Bächen der Kleinen Karpaten, auch aus Tschechien sind nur noch vier aktuelle Vorkommen bekannt.